Grußwort zum Tag der Handschrift
Liebe Leserinnen und Leser,
was bedeuten Abenteuer in unserer heutigen Welt, in der scheinbar jeder Winkel der Erde bereits entdeckt wurde? Diese Frage haben sich etwa 9.500 hessische Schülerinnen und Schüler im Rahmen des großen Schreibwettbewerbes zum Tag der Handschrift gestellt. Die Briefe, die angekommen sind und mit solcher Inbrunst geschrieben wurden, sind kreativ und berührend zugleich. Besonders beeindruckt haben mich die Vielseitigkeit und Tiefe der Einsendungen. Von fantasievollen, erdachten Abenteuern bis hin zu persönlichen Erlebnissen wie dem Familienurlaub – jede Geschichte offenbart ihre einzigartige Sichtweise auf die Welt der Abenteuer und trägt ihre ganz persönliche Handschrift.
Der Tag der Handschrift bietet uns jährlich die Gelegenheit, die Bedeutung des handschriftlichen Schreibens in einer digitalisierten Welt zu würdigen und zu reflektieren: „[…] wenn ein Abenteuer ruft, ist uns kein Weg zu weit“, schreibt Julia aus Frankfurt. Diese Einstellung sollten wir auch auf die Entwicklung einer gut lesbaren und flüssigen Handschrift übertragen. Es mag in Zeiten digitaler Kommunikation mühsam erscheinen, doch die Anstrengung lohnt sich.

Armin Schwarz
Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen
Die Schreib- und Schriftkompetenz legt nicht nur den Grundstein für schulischen Erfolg, sondern bereitet unsere Kinder auch auf die Anforderungen in Ausbildung, Studium und Berufsleben vor. Laut aktuellen Studien unterstützt das handschriftliche Schreiben nachweislich das tiefere Textverständnis und fördert die Merkfähigkeit sowie strukturiertes Denken – Kompetenzen, die in allen Lebensbereichen von unschätzbarem Wert sind. Die Basiskompetenz Handschrift ist nicht nur ein wesentliches Kulturgut unserer Gesellschaft, sondern stellt auch ein persönliches Abenteuer der Selbstentfaltung für jede Einzelne und jeden Einzelnen dar. Vor diesem Hintergrund ist uns im Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen die Förderung des handschriftlichen Schreibens ein zentrales Anliegen.
Ich danke unseren Lehrkräften, die täglich mit Engagement und Kreativität die Handschrift ihrer Schülerinnen und Schüler fördern. Mein besonderer Dank gilt auch der Stiftung Handschrift, deren kontinuierlicher Einsatz maßgeblich dazu beiträgt, das Bewusstsein für diese wichtige Kulturtechnik zu stärken. Allen Schülerinnen und Schülern wünsche ich, dass sie die Handschrift als persönliches Abenteuer erleben dürfen – als Weg, ihre eigenen Gedanken zu erkunden und ihre Individualität zum Ausdruck zu bringen. Möge die Lektüre für Sie, liebe Leserinnen und Leser, eine inspirierende Entdeckungsreise durch die besten 100 Abenteuergeschichten sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Armin Schwarz
Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen