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Abenteuerberuf Polizistin

Bereits im Teenageralter entwickelte ich großes Interesse an dem Beruf der Polizistin. Angefangen hatte alles für mich mit der damaligen Kultserie „Großstadtrevier“, die auch heute noch im Fernsehen läuft. Es war faszinierend, die verschiedenen Tätigkeiten der Polizei dort zu sehen. Aus diesem Grund entschied ich mich auch, mein Schulpraktikum bei der Polizei zu absolvieren. Schon nach einer Woche intensiver Einblicke in den Beruf war mir klar – es gibt nur diesen einen Job für mich. Also begann ich 2010 mein Studium bei der Polizei Hessen als erster Bachelorjahrgang.

2013 war das Studium beendet und endlich konnte die richtige Arbeit für mich beginnen. In den letzten Jahren habe ich verschiedene Bereiche kennenlernen dürfen. Angefangen habe ich bei der Bereitschaftspolizei in Wiesbaden, dort arbeiteten viele junge Polizistinnen und Polizisten, die meisten frisch vom Studium. Wir erlebten viele Einsatzlagen wie Fußballspiele und Demonstrationen. Ein interessanter Umstand für mich dabei war, auch außerhalb von Hessen Einsätze unterstützen zu können – so fuhr ich mit meiner Einheit beispielsweise nach Hamburg, Dresden oder München. Manchmal fühlte es sich an wie eine Klassenfahrt mit einem großen Auftrag – unseren Job gut machen.

Alexandra Sperling

Alexandra Sperling
Polizeihauptkommissarin, Polizeipräsidium Westhessen

Nach eineinhalb Jahren brauchte ich dann eine neue Aufgabe und wechselte in den Streifendienst nach Hofheim am Taunus. Das Aufgabenfeld veränderte sich zwar insgesamt, blieb aber in manchen Bereichen gleich. Jetzt stand mehr im Fokus, den Bürgerinnen und Bürgern aktiv helfen zu können, Straftaten aufzunehmen und Verkehrsunfälle zu regeln. Man weiß nie, was einem im Dienst begegnet. Und das war immer unglaublich aufregend für mich. Manche Tage verliefen ruhig, andere nicht. Allerdings muss man auch starke Nerven haben, denn ich erlebte nicht nur Positives, sondern hatte auch mit tragischen Ereignissen wie tödlichen Verkehrsunfällen zu tun. Wichtig sind ein guter Zusammenhalt und Vertrauen, um mit den Kolleginnen und Kollegen und dem engeren Umfeld sprechen zu können, damit die Sorgen einen nicht zu sehr bedrücken.

Weitere Höhepunkte neben dem beruflichen Alltag waren auch die Freundschaften, die sich aus dem Beruf entwickelt haben. So bin ich glücklich, hier meine beste Freundin und tatsächlich auch meinen Ehemann gefunden zu haben. Lustigerweise arbeitete er beim Rettungsdienst, zu einem passenden Zeitpunkt haben wir dann Nummern ausgetauscht. Inzwischen haben wir geheiratet.

Also ihr seht: Polizistin ist nicht einfach nur ein Beruf – er macht das Leben zu einem Abenteuer mit vielen spannenden Momenten. Natürlich gibt es neben den Hochs auch Tiefs. Aber man muss das Beste aus der Situation machen und die Zeit genießen.

Alexandra Sperling
Polizeihauptkommissarin, Polizeipräsidium Westhessen